¬Die Kierkegaard-Rezeption Emanuel Hirschs : eine Studie über die Voraussetzungen der Kommunikation christlicher Wahrheit
Wilke, Matthias 2005 Hermeneutische Untersuchungen zur Theologie ( Serie ) Tübingen : Mohr Siebeck Deutsch 316148777X | 5665062 AbstractEnglish summary: The work of the German theologian Emanuel Hirsch (1888-1972) is complex and ambiguous. Hirsch was a systematic theologian, and his research focused on the era of idealism and on Luther, on Kierkegaard and the translation of his work. He was also a dedicated follower of the Deutsche Christen. His work on Kierkegaard continued throughout his entire life. Matthias Wilke shows how Hirsch's thinking originated in his study of the works of J.G. Fichte, K. Holl, S. Kierkegaard and the Scandinavian research on Kierkegaard from 1908 until late in his life. Hirsch studied how the truth of the Christian faith could be communicated appropriately in the context of the specific social circumstances. The author shows which of the prerequisites for the communication of the Christian truth were common to both Kierkegaard and Hirsch, and the ways in which they differed. He outlines the development of Hirsch's systematic theology and analyzes Kierkegaard's hermeneutics. German description: Das Werk des Theologen Emanuel Hirsch (1888-1972) ist vielschichtig - und zwiespaltig: Hirsch der Systematiker, der Idealismus- und Luther-Forscher, der Kierkegaard-Forscher und Ubersetzer, aber auch: ein uberzeugter Anhanger der Deutschen Christen. Ein Kontinuum stellt die Beschaftigung mit Kierkegaard dar. Der Einfluss Kierkegaards auf die Theologie Emanuel Hirschs ist immer wieder konstatiert, bisher jedoch nur ansatzweise aufgearbeitet worden. Matthias Wilke geht der Genese von Hirschs Denken in der Auseinandersetzung mit J.G. Fichte, K. Holl, S. Kierkegaard und der skandinavischen Kierkegaard-Forschung von 1908 bis in Hirschs Spatwerk hinein nach. Hirsch zeigt besonderes Interesse an Kierkegaards (indirekter) Mitteilung christlicher Wahrheit, die ihrerseits auf der Analyse der Beziehung zwischen humanem und christlichem Wahrheitsbewusstsein basiert. Der Hauptteil des vorliegenden Buches beinhaltet die systematische Untersuchung der Doppelbewegung von Aneignung und Mitteilung der Wahrheit in den Schriften Kierkegaards sowie Hirschs Analyse und Umformung derselben zu seinem Konzept der Kommunikation christlicher Wahrheit. Der Autor weist nach, dass Hirsch die Selbstdistanz des Subjekts in seine Analyse der christlichen Existenzdialektik an entscheidenden Punkten einzieht, wahrend Kierkegaard sie durch die Letztbindung der Wahrheitskommunikation an das eigene Christusbild prinzipiell zur Geltung bringt.
SchlagwörterKierkegaard, Søren | Rezeption | Hirsch, Emanuel