Forschungsdaten


Die philosophische Forschung produziert und nutzt Daten, die nicht nur dauerhaft archiviert, sondern auch kuratiert und bereitgestellt werden müssen. Sie produziert darüber hinaus oft Softwareanwendungen, die vorzuhalten, zu pflegen und zu warten sind. In der philosophischen Forschung entwickelt sich zunehmend ein Bewusstsein für die Notwendigkeit eines nachhaltigen Managements von Forschungsdaten. Der FID Philosophie fokussiert sich vorwiegend auf textbasierte Datentypen, ohne die darüberhinausgehenden Forschungspraktiken außer Acht zu lassen. Der FID Philosophie wird - gemeinsam mit dem CCeH - mit einer Community-geleiteten Kartierung den Grundstein für eine umfassendere Behandlung des Forschungsdatenbegriffs in späteren Phasen legen. 

Handlungsbedarf besteht in den folgenden Problemfeldern:

  1. In der Forschung fehlt es an community-getriebenen Best Practices zum effektiven Umgang im Sinne eines umfassenden Forschungsdatenmanagements. 
  2. Digitale Editionen philosophischer Werke, Sammlungen und Nachlässe sind bisher kaum in bibliothekarischen Nachweissystemen verzeichnet und nur unzureichend erschlossen
  3. Bereits digital verfügbare Materialien und Sammlungen sind häufig als digitale “Insellösungen” implementiert, also an den jeweiligen Präsentationskontext gebunden und nur mit erheblichem Aufwand nachnutzbar, da es an Schnittstellen zu anderen Systemen und der Nutzung gemeinsamer Beschreibungsstandards mangelt.

Daher identifiziert der FID Philosophie drei Handlungsfelder:

  1. Die Beförderung von Awareness in der philosophischen Fachcommunity für das Management von digitalen Forschungsdaten und Ergebnissen von Forschungsprozessen sowie die qualitative “Kartierung”der Forschungsdatenlandschaft und des fachlichen sowie infrastrukturtechnischen Bedarfs der philosophischen Fachcommunity an einer community-geleiteten Entwicklung von (Beschreibungs-)Standards und Best Practices im Umgang mit digitalen Materialien. 
  2. Die bessere Sichtbarkeit und Verknüpfung philosophischer Forschungsdaten, Sammlungen und Nachlässen, insbesondere in bibliothekarischen Nachweissystemen.
  3. Die Integration einschlägiger philosophischer Sammlungen und weiterer Forschungsdaten in das Angebot des FID Philosophie. 

Der FID Philosophie als Informations-”Hub” in einem vernetzten philosophischen Wissensraum sieht sich dabei als enger Partner einschlägiger NFDI-Konsortien wie Text+, NFDI4Culture und NFDI4memory. Diese Konsortien sind auf Kommunikationsschnittstellen zu den Fachwissenschaftler:innen angewiesen. Der FID operiert an dieser Schnittstelle zwischen Infrastrukturanbietern und philosophischer Forschung und wirkt in enger Kooperation mit fachnahen NFDI-Konsortien sowie in Kooperation mit der philosophischen Fachcommunity an der Entwicklung von tragfähigen Lösungen für die beschriebenen Herausforderungen mit.

Wir werden Sie auf unserem Portal und über unseren Newsletter informieren, sobald wir Veranstaltungen zum Thema Forschungsdaten planen. Sie können uns natürlich jederzeit zu diesem Thema kontaktieren.


Workshop: Forschungsdaten in der Philosophie

Abstract: 10.5281/zenodo.5379685

Diskussion

mit: Prof. Dr. Petra Gehring (TU Darmstadt), Prof. Dr. Ulrich Schneider (UB Leipzig), Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Speer (Uni Köln), Dr. Andreas Wagner (Uni Frankfurt)

Moderation: Eric Eggert (FID Philosophie / Uni Köln)


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