• »Nachdenklichkeit bleib stets bei mir« : Die Ambivalenz der Melancholie in Hugo von Hofmannsthals Werk

    Von Lossau, Christine 2020 Litterae 246 , Vol. 246 ( Serie ) Baden-Baden : Rombach Wissenschaft – ein Verlag in der Nomos Verlagsgesellschaft 9783968216409 | 9783968216416 | 978-3-96821-640-9 10.5771/9783968216416 Abstract

    Seit der Antike wird die Melancholie von Denkern, Dichtern und Kunstlern sowohl verteufelt als auch zur Muse erklart: Die vorliegende Arbeit zeigt, dass Hugo von Hofmannsthal in seinem Werk Reprasentationen und Bewertungen des Phanomens aufgreift, die aus einer uber 2500 Jahre wahrenden Diskursgeschichte stammen. In dieser Assemblage wird die Idee der schopferischen und der destruktiven Schwermut sichtbar, die in Verbindung mit Kunstlertum und Krankheit steht. Bahnbrechende Texte von Robert Burton, John Milton und Walter Benjamin stehen ebenso im Zentrum der Studie wie die melancholischen Protagonisten und Randfiguren, die im Gewand von Hamlet, Pierrot oder dem Menschenfeind in Erscheinung treten. Ausserdem verbirgt sich die Schwermut in Bildern und korperlichen Gesten, die Hofmannsthals Texte, insbesondere zahlreiche Fragmente, aufgreifen. Zwischen Dichtung, den bildenden Kunsten und dem Tanz entsteht so ein Netz aus intermedialen und intertextuellen Bezugen, die das ambivalente Wesen der Melancholie zum Ausdruck bringen. Ausgezeichnet mit dem Gerhart-Baumann-Preis 2019.

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Von Lossau, Christine

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