Husserlsche Phänomenologie : Probleme, Bezugnahmen und Interpretationen
Möckel, Christian 2016 9783832542450 AbstractDie unter dem Titel Husserlsche Phanomenologie neu aufgelegte und von zehn auf siebzehn erweiterte Sammlung der zwischen 1995 und 2014 entstanden bzw. verstreut veroffentlichten Beitrage des Autors bieten Einblicke in systematische Probleme phanomenologischen Philosophierens, in Husserls Bezugnahme auf Vorlaufer und Ideengeber seines "Neuanfangs" der Philosophie und in dessen Rezeption sowohl durch "Schuler" als auch durch Philosophen, die sich der phanomenologischen Richtung selbst nicht zurechnen. Der erste Schwerpunkt der Beitrage liegt auf den mit der Lebensphilosophie geteilten intuitiven Erkenntnisverfahren, dem Bestehen auf dem anschaulichen Charakter allgemeiner Gegenstande und einer entsprechend motivierten Wissenschaftskritik. Der zweite Schwerpunkt widmet sich Husserls Bezugnahme auf historische "Vordenker" (Platon, Leibniz) und auf die zeitgenossische Lebensphilosophie (Scheler, Dilthey, Spengler) und deren Kulturkritik. Die Beitrage des dritten Schwerpunktes gehen der originellen Interpretation phanomenologischer Ansatze bzw. Begrifflichkeiten bei Schulern (Spet) und bei Vertretern des Marburger Neukantianismus (Natorp, Cassirer, M. Adler, N. Hartmann) nach, die die Phanomenologie wertschatzen, sich mit ihr aber nicht identifizieren. Eine Besonderheit der zum Wiederabdruck gebrachten Beitrage ist darin zu sehen, dass in ihnen immer auch der Beziehung Cassirers und seiner "Philosophie der symbolischen Formen" zur Husserlschen Phanomenologie nachgegangen wird. Christian Mockel studierte Philosophie in Skt. Petersburg, promovierte und habilitierte an der Humboldt-Universitat zu Berlin, wo er als apl. Professor fur Philosophie lehrt, hatte Gastprofessuren in Maputo und Hamburg inne, ist langjahrig mit phanomenologischen Studien und mit Cassirer-Forschung bzw. der Edition seines Nachlasses befasst, seit 2014 als Herausgeber der "Nachgelassenen Manuskripte und Texte".